Traumafolgestörungen

Trauma entsteht, wenn ein plötzliches überwältigendes Ereignis auf den Organismus trifft und weder Flucht noch Kampf möglich sind. Die ersten Reaktionen bei Trauma sind instinktiv. Im Organismus, wird eine außergewöhnliche Energiemenge freigesetzt, die uns unvorstellbare körperliche Leistungen ermöglicht und dem Überleben dient.

Wenn ein Mensch der Gefahr entkommt, klingt die Erregung meist rasch wieder ab und es kommt selten zu Symptomen. Wenn kämpfen oder flüchten aber nicht möglich ist, der Organismus also in einem Zustand von Extremstress verharren muss, kann dies folgenschwere  Auswirkungen haben. Die Sinneseindrücke während eines traumatischen Ereignisses sind so belastend, dass das Gehirn sie nicht mehr verarbeiten kann. Sie bleiben dann als Fragmente im Bewusstsein und können durch Bilder, Töne, Gerüche etc. in Form von Auslöserreizen immer wieder "getriggert" werden.

Unruhe, chronische Verspannungen, Angst und Panik, Herzrasen, Aggression, chronische Schmerzen, Schlafstörungen, Amnesien, Depression und vieles mehr können dann die Folge sein. Starke Traumata gehen auch häufig mit der Abspaltung von den eigenen Gefühlen einher (Dissoziation).

Traumatischer Stress hinterlässt tiefe Spuren im Organismus, die die spätere Stressverarbeitungsfähigkeit beeinträchtigen.